August 3

Trainingsdesign mit Köpfchen

tanja Rothkegel

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Manchmal bekomme ich den Eindruck, dass Resilienztrainings in Unternehmen vor allem unter dem Aspekt „Stärkung der Belastbarkeit oder Performance-Steigerung der Mitarbeiter respektive Führungskräfte“ ins Leben gerufen werden. Doch mit der richtigen Herangehensweise kann mit Resilienz – nämlich der Veränderungsfähigkeit und Flexibliät im Umgang mit Herausforderungen – ganzheitliche Veränderung erzeugt werden.

Alles eine Frage der Perspektive

Sicherlich ist es sinnvoll, individuelle Resilienz auf die Handlungsfähigkeit des Einzelnen, auf seine Ressourcen und Möglichkeiten auszurichten. Doch es sollte immer berücksichtigt werden, dass nach systemischer Sicht alles miteinander verbunden ist. Wie kann nun gerade im Unternehmenskontext Resilienztraining echte Veränderung erzeugen? Oder anders gefragt: wie kann ein Resilienztraining eine flankierende Maßnahme im Change-Prozess sein?

Nehmen wir hierfür einmal das integrale AQAL-Modell nach Ken Wilbers zur Hilfe: Ziel des AQAL-Modells (Alle Quadranten, alle Level) ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Blicks mit unterschiedlichen Perspektiven auf den Menschen und die Welt.

In dem Modell gestalten sich diese Perspektiven oder Quadranten in vier grundsätzlichen Bereiche: Innen (subjektiv, erfahrbar), Außen (objektiv, messbar), Individuum (Singular, „ich“) und Kollektiv (Plural, „wir“). Als Grundannahme gilt, dass alle vier Quadranten gleich wichtig sind und nur bei gemeinsamer Veränderung Wirkung entfalten. Ein dynamischer und nachhaltiger Wandel kann dann entstehen, wenn alle Quadranten/Perspektiven in Balance sind.

AQAL Modell

Persönlichkeitsentwicklung als Erfolgsfaktor

Bewirkt ein Resilienz-Training nun eine veränderte innere Haltung und Einstellung eines Menschen, so wird dies Auswirkungen auf sein Verhalten haben: er entwickelt neue Fähigkeiten und Kompetenzen. Es wird unter Umständen auch seine Sicht auf die Dinge die ihn umgeben ändern.

Ein Trainingskonzept, das den Wandel einer Organisation unterstützt, sollte also darauf ausgerichtet sein, welcher Einfluss in welchem Quadranten erzeugt werden kann und soll. Dies setzt voraus, dass für alle Quadranten Ziele und Visionen entwickelt sind. Anderfalls bleibt es ein Resilienztraining zur Belastbarkeits- oder Performance-Steigerung der Basis eines jeden Unternehmens: der Mitarbeiter und Führungskräfte.


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